Zurück vom Höhenritt – dem Annapurna -Circuit

Kurzversion:

Mir gehts gut. Hab letzte Woche den angeblich höchsten Pass der Welt – den Thorong La – mit 5416 Metern überquert. Ganz schön dünn die Luft da oben. Alles ohne Kopfweh und Höhenkrankheit überstanden. Ab. 2.4.2010 gehts dann zum Annapurna Base Camp (ABC). Auf die „Annapurna 1“ will ja grad eine Südkoreanerin als erste Frau der Welt auf ihren 14. und damit letzten 8000er steigen. Hab sie vor ein paar Tagen in einem Lokalbus gesehen. Hat mit ihrer Ausrüstung wie eine Astronautin ausgesehen. Die Österreicherin Gerlinde Kaltenbrunner – die soll ja auch schon in Nepal gelandet sein- kämpft ja hoffentlich mitterlweile gerade mit dem Mount Everest (wäre ihr 13. 8000er in ihrem Lebenslauf – was ich gelesen hab).

Fotos vom Trek gibts hier Annapurna Circuit – Trek

Langversion:

Trek – Annapurna Circuit. Wie der Name schon verrät wird im Kreis gegangen. Und zwar rund um die 4 Annapurna Berge – Darunter auch ein 8000er. Ich bin gegen den Uhrzeigersinn gestartet. Da werden die Buddhisten nicht unbedingt „amused“ sein, da die Anhänger des Buddhismus ihre Stupas und Tempel immer im Uhrzeigersinn umrunden. Dauer ca. 20 Tage. Distanz ca. 200 KM. Max. Seehöhe: 5416 Meter.

Kurz zusammengefaßt: Du beginnst mit exotischen Bäumen mit Bananensträußen und hörst an der höchsten Stelle im günstigsten Fall mit dem seltenen Schneeleoparden auf – bei mir hat er sich leider nicht gemeldet. Ich bin zusammen mit einem Holländer und noch mit einem einheimischen Träger unterwegs, der unsere überschüssigen Dinge wie Playstation etc. tragen muss. 🙂  Ich gebs aber gleich zu, wir haben einfach zu viel mit gehabt. Verglichen mit einigen anderen Trekkern.

Träger/Porter: Wie man über das Inanspruchnehmen eines Trägers denken soll, sei jedem überlassen, im Endeffekt sehen die Nepalesen es nicht als Erniedrigung. It´s just a Job, und der wird vielerorts angeboten.

Verlauf des Treks: Man tastet sich stetig immer höheren Gebieten heran. Ab 3000 Meter kommt dann auch ganz normale Kopfweh ins Spiel, da die Luft dünner wird. Und dann wird das vergessene Geldtascherl im 2. Stock vom Gästehaus zum Problem, da man es nicht mal schnell holen geht, sondern Stufe für Stufe mehr oder weniger raufschnauft. Ab 3000 Meter soll man pro Tag auch nur mehr ca. 500 Höhenmeter machen. Mehr ist möglich, aber die Schlafstelle soll nicht höher als ca. 500 Meter vom letzten Schlafort sein. Ausnahmen und Talente gibts natürlich immer.

Region/Menschen: Für den gemeinen Steirer, der von der Schule aus mal im Freilichtmuseum in Stübing war, der kann sich das gut vorstellen. In tieferen Lagen noch Blechhauskonstruktionen, in höheren dann richtige Holz- und Steinhäuser mit Feuerstellen.

Essen: Das reduziert sich oft auf Reis und Kartoffel und sonstigem Gemüse. Es ist dafür garantiert, dass kein Gemüse aus Südamerika dabei ist. 🙂 Es gibt aber auch Nudeln und Eier. Nationalgericht hier ist Dhal Baat und wenn man das bestellt kann man nachholen, bis einem der dazugehörige Reis, die Linsensuppe und das Kartoffelcurry bei den Ohren raussteht.  In einigen größeren Orten – wie Manang, wo viele einen Ruhetag zum Akklimantisieren einlegen – gibts dann schon sowas wie Burger mit Fleisch oder auch Naschereien wie Apfelkuchen. So, genug gequatscht. Auf der rechten Seite gibts eine klitzekleine Auswahl von Bildern. „Annapurna Circuit – Trek“  Sind nicht unbedingt richtig gereiht. Bitte so vorstellen: Zuerst tropische Motive, wie Bananenstauden –  dann kommt der Schnee mit der Passüberquerung und dann wirds die Gegend wieder trocken und etwas karg. Viel Spaß beim Anschauen. Namaste aus Pokhara