Indien on a short trip

So, nun ist es wieder soweit. Es gibt wieder mal Text und Bild von mir.

Abb: Eigentlich ein Wahnsinn, unter 1 Milliarde Inder hab ich den Vater vom Testimonial des Telering Werbespots ausfindig  machen können. 🙂

Für Liebhaber von Bildgalerien bitte gleich hier >> Indien

Wo sind wir stehengeblieben? Ach ja, ich wollte ja nach Indien/New Delhi. Und das ganze mit dem Zug bzw. Bus. Da die Zugtickets über Tage hinweg vergriffen waren hab ich mich entschlossen, mit dem Flieger von Kathmandu nach Delhi zu fliegen. Bedeutete also wieder mit dem Bus von Pokhara 7 Stunden nach Kathmandu. Man gewöhnt sich daran. Ganz ehrlich.

In Kathmandu bin ich wieder im Touristenviertel Thamel abgestiegen. Und siehe da: Alte Bekannte aus Deutschland und Holland, die ich bei den Trekkings im Annapurna Gebiet kennengelernt hatte.

Apropos Holland: Was die alle herumreisen. Ständig trifft und hört man Holländer. Angeblich hat Holland an die 18 Millionen Einwohner. Mich würde mal interessieren wie viele Holländerinnnen und Holländer sich derzeit im eigenen Land aufhalten, wenn man bedenkt, dass es so viele reisewillige Holländer gibt.  Vielleicht kann da wer mal für mich bei der holländischen Königin nachfragen.

Apropos Bekannte: Das eine weststeirische Wandergruppe im Annapurnagebiet war, wusste ich. Das wir uns aber über den Weg laufen werden, war dann doch eine tolle Überraschung und nach 5 Wochen Englisch hab ich wieder schön brav “Schülcha” und “Kernöaul” sagen können.

Noch größer ist aber die Überraschung, wenn sie nicht vorher angekündigt wird. Konkret steht auf einmal in Pokhara eine original Frauentalerin vor mir. Wollte schon sicherheitshalber nach dem Ausweis fragen, aber sie war es tatsächlich. Das war eine RICHTIGE Überraschung, bedenkt man, das Frauental so an die 3000 Einwohner hat und die Frauentaler nicht so weltwanderlustig sind, wie es die Holländer sind.

In Delhi angekommen hab ich mir mit einem spanischen Pärchen ein Tuk-Tuk gedrittelt um auch hier wieder in einer relativ bekannten Backbager-Gegend abzusteigen. Nennt sich Main Basar. Und dann doch der etwas kleine Kulturschock. Ich mein, der Flughafen war ja noch schön, aber die Touri-Gegend war so was von staubig, das kann man nicht mal mehr Feinstaub nennen, was da so in der Gegend herumflog. Und auch dementsprechend war die Duftnote eine ganz besondere. Egal. Ich bin gleich mal im gleichen “Hotel” abgestiegen wie meine Tuk-Tuk Kollegen. Um heiße 4 Euro die Nacht wars dann auch dementsprechend heiß. Es gab zwar einen Ventilator, aber 2 Mal aufstehen und mal kalt abduschen musste einfach sein (Und zuerst hab ich über die Schilder “Hot and cold shower” an den Hotels immer etwas gelächelt – “Kalte Dusche“ – NO-NA!?!. Doch jetzt wusste ich, wie toll so richtig kaltes Wasser war) Ach ja, Tageshöchstwerte 41 Grad.

Am nächsten Tag gab es eine kleine Rundfahrt zu einigen Bauwerken und Sehenswürdigkeiten, doch die Hitze blieb. Ich hab auch versucht eine bestimmte Touristeninformation, die im Lonely Planet angeführt war mit Hilfe eines Tuk Tuk Fahrers und einer Riksha zu finden. Keine Chance. Wenn du eine Person fragst, stehen am falschen Ort zur falschen Zeit gleich 7 Leute hinter dir und alle wissen alles Bescheid. Und sagen dem Fahrer den Weg an. Nur ist es eben nie das Büro gewesen, dass ich wollte. Nach 3 Anläufen hab ich es aufgegeben und ich wurde das Gefühl nicht los, dass da einfach jeder “Business” machen will.

Einen Tag später dann bin ich schon im Nachtbus in Richtung Norden gesessen, da ist es kühler und es gibt ein paar Berge. Um ca. 22 Uhr gestartet – um 7 Uhr früh habe ich dann die erste Station erreicht: Rishikesh. Der Ort liegt am Ganges. Und das war auch mein erster Blickkontakt mit dem heiligen Fluß. Ich hab mich zum Ufer gesetzt, hab meine Trinkflasche aufgefüllt und den Indern beim heiligen Bad zugesehen. Vielmehr war ist, dass ich nur den Indern beim Baden zugesehen hab und meine Trinkflasche nicht mit Gangeswasser aufgefüllt habe, obwohl der Ganges hier noch relativ sauber ist.
“Ich weiß nicht, ob sie es gewußt haben” (Das war meine Lieblingsphrase von Patrick Reiss bei der Antenne Steiermark). Also ich weiß nicht, ob ihr es wisst, der Ort Rishikesh ist unter anderem auch durch die Beatles bekannt geworden, weil die sich mal dort für längere Zeit einquartiert hatten und ordentlich für den Weltfrieden oder ähnliches meditierten. Alles weitere dazu bitte auf Wikipedia nachlesen.

Nach ein paar Stunden ging es für mich weiter nach Mussouri. Das ganze liegt auf 2000 Meter und verspricht schon mal die verdiente Abkühlung. Zuvor aber noch weitere 8 Stunden Busfahrt und unzähligen Straßenkehren, bis ich dann im indischen Touristenort angekommen bin. In Mussouri hab ich dann meine Zelte aufgeschlagen um mich für Treks vorzubereiten. Nach ein paar Tagen hat sich für mich aber herausgestellt, dass sich das alles sehr kompliziert mit den Genehmigungen herausstellt. Ich war sogar beim dortigen Forstamt beim obersten Forst-Menschen vorsprechen. Alle sehr nett, alle sehr freundlich, alle sehr kompliziert. Es wurde auch nicht einfacher, als ich erwähnte, dass ich in Österreich in die Försterschule gegangen bin und schon mal einen Wald von innen gesehen habe.

Naja egal, ich dachte zumindest, entweder fahre ich weitere 2 Tage in Richtung Norden, wo ich aber nicht weiß, ob die Pässe schneefrei sind, oder pack meine Trekkingsachen in ein Packet und schick es nach Österreich heim. Ich hab mich für das Packet entschieden. Und wie spannend Paketverschicken in Indien sein kann, kann man in einer kleinen Bildgalerie nachsehen.

In Mussouri hab ich ein paar mittelmäßige Tageswanderungen gemacht und bin dann schlussendlich wieder nach New Delhi zurück. Ach ja: Ich hab vorher noch einen Flug gebucht – nach Bali.

Zurück in Delhi: Mit dem Nachtbus bin ich so gegen 4:30 Uhr. Jetzt hieß es noch: Unterkunft suchen. Ein junger Inder, der auch mit dem Bus gefahren ist, hat mir da von einer Tibetischen Exilgemeinde im Norden von Delhi erzählt – “Majnu Ka Tilla“. Unheimlich war es schon ein wenig die Gegend, es war ja auch 5 Uhr früh. Aber der junge Inder – Prakesh sein Name –
hat für mich die Hotelmenschen rausgeläutet. Beim zweiten Hotel waren wir dann erfolgreich. Auch von dieser Gegend hab ich einige Fotos gemacht.
Nach kurzes Sightseeing in Delhi bin ich dann auch schon über Kuala Lumpur nach Denpassar geflogen.

Kurzes Fazit zu Indien: Ich hab zwar nicht viel gesehen, aber das was ich gesehen und auch von anderen Leuten gehört habe, hat mich schon fasziniert. Ein Land, in dem an die 1 Milliarde Menschen Leben, teilweise wirklich sehr arm, aber dennoch wird gelacht, gestaunt und die Leute sind begeistert von einem das es nur so raschelt. Indien ist mit Sicherheit nicht nur für “Alternative Rucksacktouristen” eine Reise Wert sein. Sehr spannend.